"Neue Detmolder Liedertafel" externer Link zu MDG: http://www.mdg.de

Seit Anfang des 19. Jahrhunderts bildete der Detmolder Fürstenhof dank eines kunstliebenden Fürsten eine in ganz Deutschland bekannte Pflegestätte der musikalischen Kunst. Davon zeugt u.a. das 1825 erbaute Hoftheater, an dem Albert Lortzing von 1825-33 wirkte.

Auch für die Bürger Detmolds, für die der Hof der Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens war, gewann die Musik an Bedeutung. Adolf Dresel als Inspektor des Seminars veranstaltete mit den Lehrern des Landes in Verbindung mit der Hofkapelle elf Lippische Liederfeste (1832-44) zur Förderung des Männergesanges.

Dresel gründete 1842 die erste Detmolder Liedertafel, als deren Erben sich die "Neue Detmolder Liedertafel" versteht. Damals waren ca. "20 Männer der gehobenen Schicht" Mitglied. Laut Satzung beabsichtigte die Liedertafel "sich in Ihrem Kreise zu vierstimmigem Männergesänge auszubilden, sich durch freundschaftliche, ungezwungene Zusammenkünfte zu erheitern und der Liebe der Tonkunst in sich nicht nur zu befördern, sondern auch nach besten Kräften in einem weiteren Umkreise zu verbreitern". Mitglied konnten alle "Freunde der Tonkunst" werden. In der Satzung ist sogar von häuslichen Übungen die Rede.



Der Chorleiter und Sänger Volker Schrewe hat nun im Jahre 2001 gemeinsam mit einigen ehemaligen Komilitonen von der Detmolder Musikhochschule zu Albert Lortzings 200. Geburtstag diese Liedertafel wieder zu neuem Leben erweckt. Die Sänger sind nun nicht mehr Laiensänger aus der Stadt Detmold, sondern Musikprofis aus ganz Deutschland, die sich zum Ziel gesetzt haben, Kompositionen für Männerchor, welche zum Teil in Archiven schlummern oder für Laienchöre vom Schwierigkeitsgrad einfach nicht aufführbar sind, einem breitem Publikum zu präsentieren. Viele der Kompositionen, die die Neue Detmolder Liedertafel unter der musikalischen Leitung von Ludger Mias auf der vorliegenden CD zu Gehör bringen, liegen noch nicht in geruckten Notenausgaben vor und sich nun erstmalig auf CD Verfügbar.




Ende 2004 folgte eine weitere Dabringhaus-Produktion mit Schumann-Liedern.